2009/02/08

Berlinale Fieber 3: City of Borders

פלורליזם ירושלמי - Pluralism in Jerusalem style. Schon mal drüber nachgedacht, dass nicht nur in Berlin eine Mauer steht, bzw. stand?
In Jerusalem (wie ja auch im restlichen Isreal) ist sie gerade erst gebaut worden; doch nicht nur diese Grenze wird in City of Borders von Yun Suh thematisiert, sondern auch die zwischen Geschlechtergrenzen, zwischen Religionen und und und. Sie selbst will mit ihrem Film (der zuerst noch Freedom on the Rocks heißen sollte) diese Grenzen überschreiten. "Every society deals with different beliefs, different groups and how those different belief systems coexist. For me, that’s what the film’s about." (Zitat Quelle) Dazu verfolgt sie das Leben von Boody, einer palästinensischen Drag Queen, die Beziehung von Samira und Ravit und Adam Russo und seinen Freund. Sie alle treffen sich in der einzigen queeren Bar Jerusalems, dem Shushan, das aber leider inzwischen geschlossen werden musste. Für den Besitzer, Sa'ar Netanal, der auch fünf Jahre lang im Jerusalemer Stadtrat saß, wurde es zu gefährlich und zu schwierig, weiter damit und davon zu leben - sie wurde angezündet (2005), er erhielt Morddrohungen usw. Samiras Motto ist demzufolge auch: "I'll better live my death than die my life".

Ob das auch für die vier lesbischen Organisatorinnen des 1. Queer Festival Sarajevo gilt? Dass die Ausrichtung ihres Festivals auf soviel Gewalt, Ablehnung und politische Schmähreden stoßen würde, war ihnen zu Beginn jedenfalls nicht klar, dass sie dennoch weitermachen scheint unglaublich.

(Foto: Abu Yotam - Pluralism in Jerusalem. Das Graffiti kommt auch im Film vor)

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