2009/02/06

Berlinale Fieber: Human Zoo

Human Zoo von Rie Rasmussen, mein Berlinale-Starter und -vorsichtig formuliert- nicht mein Ding. Weniger vorsichtig ausgedrückt: Schultheater. Ehrlich gesagt: schlimm. Und es wurde im anschließenden Gespräch mit ihr, der Regisseurin und Hauptdarstellerin immer noch schlimmer.
'Also, ich kenne da all diese Menschen, denen krasse Sachen widerfahren sind, und das packe ich dann in einen Film, der halb im Kosovo spielt, eigentlich erzähle ich aber die Geschichte einer jungen Frau', die sich nur über die Männer an ihrer Seite zu finden scheint, 'dabei kann sie doch selbst auch ganz schön austeilen'. O Mann! Doch halt, ich tue ihr Unrecht, sie wollte erzählen, 'was passiert, wenn man ein Mädchen mit einem Soziopathen zusammenspannt (das ist der Kriegsverbrecher, der sie vor Vergewaltigung und Ermordung rettet), was sie dabei lernt - austeilen bzw. to kick ass nämlich'. Nebenbei verliebt sie sich in ihn, weil 'das passiert halt so, wenn man Mann und Frau zusammenspannt, die Frau verliebt sich, weil die Frau will nämlich auch Kinder haben und so sind Frauen halt'... Ja, vielleicht wäre der Film wirklich nicht so schlimm gewesen, wenn Rie Rasmussen danach nicht 20 Minuten diesen Mist von sich gegeben hätte... Luc Besson, der noch im Vorspann steht, hat sich übrigens distanziert von dem Film - gilt das auch als aktives Einschreiten gegen schlimme Dinge, die die Welt nicht braucht? ...
(ihr erster Kurzfilm, Thinning the Herd, war in Cannes '04 sogar für die Goldene Palme nominiert)

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