2009/01/12

Twilight: Vampire nicht nur am Wochenende

Heute läuft sie an, die Verfilmung von Stephenie Meyers Bestseller "Twilight - Biss zum Morgengrauen". Das Vampir-Motiv scheint gerade wieder mächtig in zu sein.
Neben dem Medienrummel um den Bestseller und seinen schicken Hauptdarsteller (gerade zu einem der sexiest men alive gekürt - o ja, ein bisschen Gossip muss auch sein), Robert Pattinson, der von Fans belagert wird: ""Sie sagen: 'Kannst du mich nicht bitte beißen?' Ich: 'Nein, das geht nicht.'" Und sie: 'Oh bitte, bitte!' Dann betone ich: 'Ich kann wirklich nicht - aus rechtlichen Gründen.' Und dann sind alle ganz traurig. Es ist wirklich bizarr", betonte er." (auf rp online), wird So finster die Nacht vermutlich untergehen. Are you a vampire? - Would you like me anyway?

Dabei ist auch dieser schwedische Film (Låt den rätte komma in | Let the Right One in) eine Bestsellerverfilmung und begeisterte auf der letzten Berlinale. Fürs große Publikum ist er aber wahrscheinlich zu außergewöhnlich und düster: eines Nachts zieht ein kleines Mädchen mit riesigen blauen Augen in die schwedische Hochhaussiedlung, in der der zwölfjährige Oskar mit seiner Mutter lebt. Der in der Schule gemobbte Einzelgänger freundet sich mit ihr, Eli, an und verfolgt fasziniert, wie ein Mord nach dem anderen passiert ... 'Kinderfilm' der anderen Art, ein bisschen Horror, ein bisschen Sozialporträt und Romanze. Super!
Und dass auch verliebte Vampire beissen (von wegen Enthaltsamkeit und Heitatei) beweist aktuell (leider nur in USA) Alan Balls (Six Feet Under) neue Serie True Blood.

Sie ist trashig, witzig, voll Südstaatenflair (oder zumindest das, was man sich im gerade wieder grauen Berlin darunter vorstellt), spannend und über die meiste Zeit kann man sogar die Hauptfigur gut leiden. Manchmal wird sie allerdings ein bisschen zu righteous und Kleinmädchenhaft und man denkt die ganze Zeit nur daran, wie Buffy ihnen jetzt allen eine übergebraten hätte, aber gut: man kann nicht alles haben! In Amerika läuft im Sommer die zweite Staffel und dann gehts hoffentlich auch irgendwann bei uns los.
Und die Google-Suche hat gerade noch einen druckfrischen Artikel von Ulrike Weiser ergeben, der auch über den aktuellen Vampirkult berichtet und dazu den wohl einzigen Uni-Vampirforscher der Welt (natürlich in Wien) interviewt. Rainer Maria Köppl berichtet, dass Vampire immer schon gerne als Metapher dienten und dass sie momentan wahrscheinlich vor allem wegen der seit 9/11 in den USA grassierenden Angstkultur so populär seien. Aber lest selbst: Presse.com. Ansonsten hat schon Penthesilea Küsse und Bisse verwechselt ...
Und den Soundtrack dazu lieferten letztes Jahr: Vampire Weekend (haha) und ganz aktuell The Kills mit ihrem Tourvideo zu Black Ballon:

The Kills "Black Ballon" from Mike Colao on Vimeo. (gefunden mal wieder bei Spex).
Und die Antsy Pants mit Vampire hätte ich da fast vergessen: I am a vampire, I am a vampire and I lost my fangs ... so I cry and I'm very angry ... but the pretty girls don't look at me

Keine Kommentare: