2009/04/12
Kurt Vonnegut: Slaughterhouse 5
"All this happened, more or less". So beginnt Slaughterhouse 5, das völlig absurd und lakonisch vom Schrecken des Kriegs spricht. Kurt Vonnegut, großer Schriftsteller-Held der 60er und 70er Jahre, war tatsächlich im Krieg, und er war auch in Dresden, als es bombardiert wurde. "So it goes"
Denn darum geht es in diesem Roman, seinem berühmtesten Werk, dem er selbst eine A+ gab, als er vor zwei Jahren, am 11.04.2007 starb. Er erzählt von bestens organisierten englischen Kriegsgefangenen, von ehrgeizigen jungen wie von alten Soldaten und mittendrin ist seine Hauptfigur, Billy Pilgrim. Ein interessanter Name, der sowohl auf die ersten amerikanischen Siedler, als auch auf die christlichen Pilger (und ihre Kreuzzüge) anspielen könnte. Billy Pilgrim jedenfalls wurde von Außerirdischen entführt, seitdem erlebt er alle Zeitebenen seines Lebens gleichzeitig und als Leser befindet man sich auf einem steten Trip: vom LSD (1969 erschienen, also wer weiß, was für Drogen im Spiel waren?!) ähnlichen Zoo-Erlebnis auf Tralfamador (dem anderen Planeten) zurück nach Dresden. Dort wurden die Kriegsgefangenen übrigens im Schlachthaus 5 festgehalten ...
Kurt Vonnegut, Jr.: Slaughterhouse 5 or the Children's Crusade. A Duty Dance with Death. Vintage, London 2000. (Auf deutsch: Schlachthaus 5 oder Der Kinderkreuzzug. Kaufen.)
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen